Thursday, August 31, 2006

Public Transportation und Fussi

Bevor ich’s vergesse, möchte ich euch noch an diesen beiden Begebenheiten teilhaben lassen, die mir in den letzten Tagen widerfahren sind:

1. Donnerstag, der 24. August, ist von nun an in meinem Kalender offiziell als Martin-Klümper-Arschloch-Tag notiert. Als ich pünktlich um 17.30 das Büro verließ, um ausnahmsweise mal früh zu Hause zu sein und den Abend genießen zu können, fing es natürlich tierisch an zu schiffen. Mal wieder einer dieser typisch malaysischen Sinnflut-Gewitter-Schauer… Danke Murphy!! Ich also mit meinem extra am Vortag erstandenen Regenschirm in der Rechten frohen Mutes zur Busstation gestiefelt in der Annahme, dass ich mit dem kläglichen Knirps zu mindest so viel wie den Hauch einer Chance gegen das Unwetter haben würde. Montezuma hätte sich tot gelacht!! Das Wasser, das ich nicht von oben (dank des Windes auch von den Seiten) abbekommen habe, kam mir dank des heftigen Niederschlags in Form von Spritzwasser von unten entgegen. Der Unterstand der Bushaltestelle war bei meiner Ankunft natürlich auch schon so überfüllt, dass ich unter meinem super Schirm eine Warteposition einnehmen durfte. Und es wird noch besser… Auf Amirs Anraten hin, hab ich auf die Buslinie 99 gewartet, die sich wie sich später herausstellen sollte, auf dieser Route gar nicht verkehrt. Also hab ich in völliger Unwissenheit einen Bus der für mich relevanten Linie vorbeiziehen lassen. „Ein Bus, nicht so schlimm“ wird jetzt der ein oder andere denken. Aber, das malaysische Public Transportation System ist nicht nur ohnehin schon unvorhersehbar und ungenau, sondern reagiert zusätzlich auf Regen noch so wie die deutsche Bahn auf Schnee. Nachdem ich also nach einer halben Stunde Wartezeit den ersten 21C vorbeifahren ließ, dauerte es eine geschlagene Stunde, bis der nächste kam. Die Türen waren geöffnet, die Menschen hingen schon halb aus dem Fahrzeug und der Busfahrer winkte nur freundlich beim Vorbeifahren… Spitzenklasse!! Weitere 45 Minuten später kam dann endlich der nächste 21C – aller guten Dinge sind drei – in den ich noch so grade eben einsteigen konnte. Fast hätten auch hier die Türen nicht mehr geschlossen. Glatte drei Stunden nach Feierabend war ich dann auch endlich zu Hause. Ein Top-Tag würde ich sagen und ein Hoch auf das malaysische Bussystem!!

2. Spocht: Sonntag Abend war ich spontan mit Amir bei einem Fußball-Länderspiel im Shah-Alam-Stadium. Ich… beim Fußball… Genau! Es spielte Malaysia gegen Myanmar, ein heiß umfiebertes Spiel um die goldene Reisschüssel oder irgendsowas, da kochten die Gemüter!! Ich muss sagen, ein Match der TuS Rotenhof E-Jugend gegen den FT Eider hätte nicht viel weniger an Qualität und Spannung bieten können als das Spiel dieser beiden Nationalteams. Die holzen da komplett wie die letzten Bauern mit ’nem Kürbis auf ’nem Reisfeld!! Da wird der Ball einfach mal von ganz hinten planlos nach vorne in die Mitte gebolzt – Nichts mit Aufbau im Mittelfeld, Angriff über die Flügel oder Flanke vors Tor. Tante Käthe würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen!! Da muss man sich dann halt auch nicht wundern, wenn man Platz 128 der Weltrangliste besetzt. Aber gut, mitgefiebert wird trotzdem und die schlechte sportlerische Qualität beschert der Stimmung im Stadion auch keinen Abbruch… Nach 90 spannungsgeladenen Minuten lautete das Ergebnis dann 2:1 für Myanmar. Weiter üben Malaysia, vielleicht werdet ihr dann 2010 Weltmeister. Das war’s von mir - Zurück ins Studio!!







Shah Alam Stadium








Malaysia vs. Myanmar







das Treffen der Giganten










und der Beweis, dass
Vokuhila in Malaysia
noch voll im Trend liegt

Triple G wieder aufgetaucht!!

Wer aufmerksam des werten Mommes Blog gelesen hat, wird sich sicherlich gefragt haben, was aus seinem Roomy, dem guten Triple G, geworden ist?! Tja, der Homie hat Urlaub genommen und einfach mal ganz fix sein Domizil gewechselt. Hat wohl spitz gekriegt, dass in der näheren Umgebung noch ein Muschelschubser Quartier bezogen hat und wollte mal eben die Location checken… Als ich nämlich vor ein paar Tagen abends meine Wohnung betrat, glotzten mich aus der Dunkelheit ganz groß ein Paar Gecko-Augen ganz an. Zack, Licht an und tatsächlich, da saß er leibhaftig an meiner Wand: Gerry der gelbe Gecko. War auch zweifelsfrei Triple G, da er bei meinem Versuch, ihn zu fotografieren, den für ihn typischen doppelten Summersault in die Spüle hingelegt hat. Top-Typ!! Hier noch ein paar Fotos von unserer Begegnung am Folgeabend.













Seafood Sickness

An alle treuen Leser dieser wunderbaren Seite ein dickes, fettes SORRY-LAH für die lange Wartezeit auf die neusten Geschichten eures langhaarigen Lieblingsprotagonisten aus den Gefilden jenseits der germanischen Landesgrenze!! Böse Zungen behaupten, ich wäre zu faul zum Posten gewesen - die Wahrheit ist, dass ich die letzte Woche von einer Lebensmittelvergiftung / Virusinfektion übelster Sorte außer Kraft gesetzt wurde. Donnerstag Nacht angefangen - wahrscheinlich ausgelöst durch eine Ladung Prawn Fried Rice beim Chinesen - nahm mein gesundheitlicher Niedergang seinen Lauf, mit gefühlten 75 Grad Fieber und einem Stammplatz auf der Reservebank. In meinem optimistischen Leichtsinn hab ich mich am Freitag Morgen noch zur Arbeit geschleppt, nur um dann nach einer Stunde apathischen auf-den-leeren-Bildschirm-Starrens zum zweiten mal die Zeit zu punchen. Aber hey, zumindest war ich da. Wo bleibt bitte die Tapferkeitsmedaille?? Nachdem ich das Gros des Tages mit Schlafen und dem Versuch, mein Bewusstsein nicht dem Fieber zum Opfer fallen zu lassen, verbringen durfte, habe ich mich dann am Samstag dazu entschlossen, vielleicht doch besser einen Arzt zu konsultieren. In Begleitung meines sehr netten und hilfsbereiten Vermieters Zawawi zur „Klinik“ getingelt – fünf Minuten im Warte-, fünf Minuten im Sprechzimmer – Diagnose: Lebensmittelvergiftung und eine Hand voll bunter Pillen. Dank letzterer ging es mir am Sonntag schon wieder etwas besser, zumindest war das Gefühl weg, die Lichter würden jeden Moment ausgehen, und ich in froher Erwartung baldiger Gesundung. Montag dann meinen Fehler von Freitag wiederholt, ab zur Arbeit und um 14:30 zu Gunsten eines Krankenhausbesuchs das Handtuch geworfen. Tapferkeitsmedaille Nummer Zwei wäre dann an dieser Stelle fällig… *räusper* Hätte schon viel früher die Segel streichen sollen, da das altbekannte Gefühl von nahender Bewusstlosigkeit mein ständiger Begleiter an diesem Tag war. Egal, ab zum Hospital, Doc #2 konsultiert, neue Diagnose: Virusinfektion und eine Hand voll Rehydration-Cocktails plus Pillen plus Krankschreibung bis inkl. gestern. Na super!! Und da heute Nationalfeiertag (also frei) ist und ich morgen Urlaub hab, um mit Mr. Mo-Dee ein langes Wochenende auf Perhentian unter Palmen und im Südchinesischen Meer zu verbringen – genau genommen fahren wir in einer halben Stunde zum Flughafen - ist meine Bo$$ Lady natürlich richtig happy über meine gute Performance!! Aber gut, ich hab mir nicht ausgesucht krank zu sein und den Urlaubstag hatten wir schon vorher abgeklärt… Werde mich erstmal von den Viren erholen, meine freien Tage an den Traumstränden Pulau Perhentians genießen und hoffentlich meinen Open Water Diver absolvieren. Mehr nach der Rückkehr!!

Thursday, August 24, 2006

Fotos vom WoE

Wie versprochen hier ein paar Bilder vom letzten Wochenende...






Blick aus Julia's Apartment








Abseits der Hauptstrassen








Siedlung nahe Kuala Selangor








Mo, Caro &Julia in K. Selangor








Sampans auf dem Selangor R.











So oder aehnlich sahen die Fireflies aus

Wednesday, August 23, 2006

Home, Sweet Home

Endlich ist es geschafft: Nach einer fast aussichtslosen und ziemlichen frustrierenden Wohnungssuche habe ich schliesslich eine feste Bleibe gefunden!! Es war schon fast Schicksal, als ich am Montag Mittag in Begleitung von Amir die Postboards der lokalen Seven-Eleven Laeden durchforstet habe, und mir kurz vor der Resignation genau diese Wohnung ins Auge fiel "Medium room for student, male only" - Zur Abwechslung mal keine Chinese female only!! Kurz mit dem Wohnungsbesitzer telfoniert, einen Besichtigungstermin am fruehen Abend vereinbart und die ganze Sache war geritzt... Der Besitzer, der im Master-Bedroom wohnt, heisst Zawawi und ist ein Local aus Sarawak. Sehr netter Typ und extrem grosszuegig!! Ich habe ihm im Voraus die vier Monatsmieten bis Dezember bezahlt - insgesamt 280 EUR!! - und er hat auf Kaution oder Vertrag verzichtet. Das Zimmer ist ca 10 qm gross und war mit einem Hoch-Doppelbett, Schreibtisch und Ventilator ausgestattet. Badezimmer mit (kalter) Dusche und Waschmaschine sind auch vorhanden, das dritte und kleinste Zimmer der Wohnung wird von einem anderen Malayen (oder so was in der Richtung) bewohnt...
Nachdem ich gestern Mittag dann Manuel seine Couch ueberlassen und meinen ganzen Kram mit Amir's Hilfe in das neue Zimmer gebracht hatte, war ich gestern Abend ausgiebig bei den Schweden shoppen, um die Einrichtung meiner Bude zu vervollstaendigen. Umgerechnet 100 Eusen auf den Kopf geschlagen und RICHTIG viel fuer mein Geld bekommen!! Bis auf die fehlende AirCon - Ich werde mal nach einem Kaltluft-Geblaese Ausschau halten - ist die Butze echt spitzenklasse!! Nur den Weg zur Arbeit muss ich noch optimieren... Irgendwo in der Naehe fahert ein Bus, allerdings konnte ich heute morgen keine Haltestelle ausfindig machen (die Security Guards dort sprechen kein Wort Englisch) und so musste ich mich wieder mal von einem chinesischen Teksi-Fahrer bescheissen lassen. Ab naechster Woche hoffe ich dann mit Public Transportation unterwegs zu sein.
Ach ja, ein weiteres Problem stellt sich in Form einer fehlenden Internet-Connecte. Das wird noch eine harte Nuss, da man in MY ausschliesslich ueber ein Telefonleitung Broadband bekommt und Zawawi eben diese nicht besitzt. Schade auch!! Und jedesmal zur nahe gelegenen Mall zu tingeln, um in aller Oeffentlichkeit zu videofonieren spricht mich jetzt nicht so wirklich an... Naja, kommt Zeit, kommt Rat - Ich bin mir sicher, Amir wird das schon irgendwie loesen koennen. Der Mann ist echt sein Gewicht in Gold wert!!

Sonst ist alles wie gehabt: bei der Arbeit werden mir immer noch irgendwelche "Special Tasks" um die Ohren gehauen - das sind die Aufgaben, die seit Urzeiten in irgendeiner Schublade rumvegetieren und dann urploetzlich mit einer 48 Stunden-Deadline erledigt werden muesse. Ich glaube fast, die Jungs und Maedels hier bewahren diesen Mist extra fuer die ganzen Praktikanten zurueck... Herzlichen Dank!!
Wesentlich erfreulicher: am 31. August ist hier Nationalfeiertag (Unabhaengigkeit von der englischen Krone) und das heisst FREI!! Am Freitag hab ich dann Urlaub und werde das Wochenende mit Herrn Doll persoenlich nach Pulau Perhentian fliegen. Wenn alles glatt geht (zeitlich bin ich etwas knapp am Start) werde ich sogar meinen Open Water Diver absolvieren koennen. Und wenn das nicht klappt, werde ich 3 Tage lang ganz faul am paradisischen Inselstrand liegen und die Fuesse in das 30-Grad warme Wasser halten... Auch gut :)
Das war's dann erstmal fuer heute!!

Monday, August 21, 2006

Nice Fish!!

Servus, Gruetzi und Hallo aus dem Land der unmoeglichen Begrenztheiten!! Das Wochenende ist heil ueberstanden und ich habe es trotz extremer Unmotiviertheit geschafft, mich heute morgen von Manuel's Couch zu pellen und zur Arbeit zu gehen *Applaus an mich selbst*
Manuel's Couch uebrigens aus dem Grund, dass meine wunderbar vorausschauenden Guesthouse-Manager mein Zimmer fuer die kommende Woche an jemand anderes verbucht haben, ohne mich mal vorher zu fragen, ob ich vielleicht noch laenger zu bleiben gedenke. Schoenen Dank auch!! So wurde ich dann Samstag morgen mit mehr oder weniger langer Miene an die frische Luft gesetzt und musste auf Manuel's grosszuegige Offerte zurueckkomen, seine Couch als Schlafplatz in Anspruch nehmen zu duerfen. Natuerlich hatte ich vorher mal wieder mit grosser Klappe abgelehnt - "Nee Du, ich komm schon klar" - nur um den guten Manu dann ganz kleinlaut am Freitag Abend auf seinem Trip nach Singapur anzurufen und um die Zweitschluessel zu bitten. Vielen vielen Dank nochmal in seine Richtung!!
Abgesehen von dieser Pleite und einer ziemlich erfolglosen Wohnungssuchaktion am Sonntag Mittag war das Wochenende recht nett. Freitag Abend mit Mo und Caro auf der Farewell-Party von Julia, einer BMW Werkstudentin aus Muenchen, gewesen - Leider kannte ich dort ausser den eben genannten ueblichen Verdaechtigen niemanden, aber die Aussicht auf die Stadt aus Julia's Apartment im 34. Stock war der Hit (Fotos folgen) - und Samstag in oben genannter Viererkombi nach Kuala Selangor getingelt, um uns das Balz-Schauspiel von ein paar seltenen Gluehwuermchen anzusehen. Diese Biester gibt's nur zweimal auf diesem Erdenrund - hier und im Amazonas - und das Schauspiel war wirklich beeindruckend: Die Herren der Gluehwurm-Schoepfung lassen sich nach Einbruch der Dunkelheit in den Mangroven entlang des Selangor-Flusses nieder und versuchen die Ladies mit einem dreistuendigen Synchron-Strobo-Lichtspiel zu beeindrucken. Dabei blinken die Maennchen ca alle zwei Sekunden einmal auf (alle im Gleichtakt) und bringen somit eine kuschelig weihnachtliche Atmosphaere in die Mangrovenwaelder Sued-Malaysias. Voll die Bio-Disco!! Ob die Ladies auch so auf mich stehen wuerden, wenn mein Arsch leuchtet?? :)
Vor der naechtlichen Bootsfahrt auf dem Selangor waren wir noch ein wenig die Gegend erkunden und im Seafood Restaurant. Dort gab's dann Mango-Chicken, Fried Squid und NICE FISH!! *wuahaha* Das ganze wurde komplett im Claypot serviert - irgendwann mitten im Essen schaute mich dann der Kopf an - war aber sonst sehr lecker... Andere Laender, andere Sitten halt! Gegen 22.00 waren wir wieder in KL und ich totmuede eine Stunde spaeter auf der Couch.
Sonntag Vormittag ging es dann wie gesagt auf Wohnungssuche - ohne Erfolg - und danach zum Shopping ins The Curve. Ich Idiot hab natuerlich den Fehler gemacht, mal eben kurz bei IKEA vorbeischauen zu wollen... Wer schon mal Samstags im Schwedenhaus war, kennt ja die Lage dort. Aber jetzt stelle man sich das ganze mal vor, wenn da 80 Millionen Asiaten rumwuseln... Da herrscht Krieg!! Irgendwie habe ich es aber doch noch geschafft, dort in einem Stueck wieder rauszukommen, und hab ein paar Ringgit zu gunsten von ein paar Hemden, Hosen und Shirts unter die Leute geworfen. Sonntag Abend dann das erste mal mit meinem Schatz videofoniert (es lebe das Internet) und Manu's Rueckkehr aus Singapur erwartet...

Friday, August 18, 2006

ACHTUNG: Tiger in Gefahr!!

Nein, dieses mal geht es nicht um Alkohol - auch wenn die Annahme aufgrund des bevorstehenden Wochenendes gerechtfertigt waere - sondern um den guten Mr. Woods himself... Seine Durchlaucht (damit bin ich gemeint) war naemlich gestern Abend nach der Arbeit auf der Driving Ranch!! Erstaunte Gesichter zu recht: Ich hab vorher noch nie einen Golfschlaeger in der Hand gehabt. Aber Amir, Account Manager in meiner Abteilung und selbst erfahrener Golfer, hatte die spontane Idee mich mitzunehmen und mir kurzerhand einen Crash-Cours im Abschlagen zu geben. Guter Meister, guter Schueler wuerde ich behaupten, denn nach nur 20 Baellen war mit dem 7er Eisen die 120er Marke geknackt!! *Applaus aus dem Off* Gute B-Note fuer Form und Haltung gab's noch dazu :)
Danach ging es dann noch mit Amir zum Inder. Gegessen wurde praktischerweise ohne Besteck - Another first!

Und hier noch die Foto-Doku...











Amir beim Abschlag







Schueler und Lehrmeister

Thursday, August 17, 2006

Kellogg's Cornflakes

Als ich heute morgen mein Fruehstueck in im Slow-Mo Tempo verdrueckt hab - ich bin heute in allem so verdammt langsam - musste ich unweigerlich auf die vor meiner Nase platzierte Kellogg's Cornflakes-Packung starren. Dabei ist mir dann eine kleine Curiositaet aufgefallen: Es kennt doch sicherlich jeder das Cornflakes Maskottchen, diesen komischen gruenen Psycho-Gockel mit roter Frise, oder?? Das Teil hat seinen Namen auf seinem Sabberlappen / Halstuch graviert, naemlich Corny. Zu deutsch uebersetzt heisst das soviel wie bloed, kitschig oder schmalzig... Na wenn das mal kein gutes Marken-Image ist!! Gratulation an die Kellogg's Marketing Abteilung!! :)

Tiger vom Aussterben bedroht!!

Und Schuld daran ist fast ganz allein der Manu!! Gestern nach der Arbeit ging es naemlich mit jenem welchen, Mo und ihmsen seiner Freundin, sowie Tobi dem alten Baerentoeter nach Downtown KL zum "Tiger killen" [Zitat Manu]. Gesagt getan, waren wir dann erst im Loft und spaeter in irgendeinem Thai Touri-Schuppen, dessen Namen ich natuerlich wieder nicht weiss. War eigentlich ein witziger Abend, bis auf dass in dieser Thai-Bude schlechte Musik von einer noch schlechteren Live-Band (Jawohl, richtig gehoert! Das scheint hier so ueblich!) performt wurde und das Bier + Sonstiges in zu rauhen Mengen fuer meinen noch vom Antibiotikum gepeinigten Koerper floss. Um 1:00 endlich im Bett gewesen, muss ich mich heute beim herumwandeln dementsprechend vorsichtig an den Buerowaenden entlangtasten... Heute Abend werde ich dann erstmal ein neues Zimmer beantragen - und zwar eins, dass sich nicht dreht!!

Ach ja, im Uebrigen muss ich noch ergaenzen, dass ich trotz vorheriger grossmaeuliger Ankuendigung "So was wuerde ich ja niiiiieeeee machen" auf dem Fussweg nach Hause meiner Freundin einen wundervollen vom Alkohol befluegelten "Schatz, Du fehlst mir so sehr"-Anruf beschert habe... Sorry Schatz!! :) Haette ich mal bloss vorher nicht so rumgetoent...

Kleiner Nachtrag: ein paar Fotos von Mittwoch







Momme + Caro (oder Karo??)








die Posse








die zweisamen Drei

Wednesday, August 16, 2006

Die kleinen Unterschiede

dieser Stelle moechte ich gerne eine Liste mit "kleinen Unterschieden" zwischen der westlichen und der malaysischen Kultur eroeffnen. Ich hoffe, dass dieser Post zu einem amuesanten Sammelsorium von Alltaeglichkeiten ausartet, den ich ab und an mal um neue Erkenntnisse erweitern kann. Also viel Spass dabei!!

- Malaysia ist eine ganz klare Patriarchie. Maenner gehen zuerst durch die Tuer, werden zuerst begruesst und haben auch sonst eigentlich jegliches Vorrecht gegenueber Frauen... Machos vor!! - Gearbeitet wird hier sehr lange, dafuer aber unglaublich ineffizient.
- Schlafen waehrend der Arbeitszeit wird toleriert.
- Mit einem Laecheln kommt man in diesem Land verdammt weit, selbst in den dunkelsten Gassen von Chinatown bei Nacht.
- Gezeigt wird mit der geschlossenen Faust, wobei der Daumen die Richtung angibt. Richtungsangaben beinhalten somit ein bestimmtes Mass an interpretatorischer Freiheit. Zeigen mit dem ZEIGEfinger gilt als unhoeflich.
- Die Hauptaktivitaeten im Leben eines Malaysiers sind Arbeiten, Essen und Schlafen.
- Gegessen wird mit Loeffel (rechts) und Gabel (links), wobei die Gabel lediglich dazu dient, das Essen auf den Loeffel zu schieben. Essen mit der Gabel ist besonders im Restaurant unfein.
- Die Suppe wird natuerlich mit Chopsticks serviert.
- Der Hauptbestandteil eines jeden Gerichts ist entweder Reis (Nasi) oder Nudeln (Mee), woraus allerdings im Rahmen multikulturellen Kueche in diesem Lande die unterschiedlichsten
Gaumenschmeichler gezuabert werden. Ein Paradies fuer Gourmets!! Meist weiss ich auch auch ueberhaupt nicht, was ich gerade bestelle, aber alles hier ist einfach mega-delicious!!
- Asiaten sind sehr direkt: Subtiles flirten ist nicht, die sagen lieber gleich was Sache ist... "You bery handsome man!!"
- Bei dem Versuch hier ein Teksi heranzuwinken fuehlt man sich als Weisser meist wie ein Schwarzer in New York... Keine Chance!!
- Schlange stehen (fast eine heilige Institution in Europa) wird in Malaysia nicht so genau genommen... Und wenn man schon eine Stunde auf ein Teksi wartet, irgendein Neuankoemmling stellt sich mit Sicherheit einfach an erste Stelle und winkt vor einem selbst ein Teksi heran. Bastarde!!
- Fussgaengerampeln dienen lediglich der Zierde.
- Die Fahrstuehle hier verfuegen ueber einen "Tuer-schliessen-Knopf", der gerne und haeufig genutzt wird. Die Fahrstuhltueren schliessen zwar auch so schon ziemlich schnell, aber gut... Die durch die Betaetigung dieses Buttons gewonnene Zeit (so mancher Aufzug entpuppt sich da als wahre Baerenfalle) wird dann meist mit dem Warten auf den Aufzug (und selbst wenn man nur ein Stockwerk nach oben moechte) oder dem Stehen auf der Rolltreppe wett gemacht.

Mehr Fotos...

Ok, anscheinend mochte mich der Server nicht mehr, als ich versucht habe noch mehr Fotos im letzten Blog unterzubringen... Daher jetzt hier der Rest im neuen Blog.







Chinatown bei Nacht











Coca Cola auf chinesisch(?)








Mangestine - gibt's nur in MY







in der PUTRA
und da beschweren sich die Deutschen ueber ueberfuellte U-Bahnen...

Fotos

Hier ein paar Bilder der letzten Tage...







Petronas Twin Towers








Ich auf der Skybridge











Elevator Panel








View 1 von der Skybridge








View 2 von der Skybridge











Twin Towers mit Martin








KL Teksi-Fahrer








Masjid Jamek











Yours truly

Tuesday, August 15, 2006

Tag Zwei

Mein zweiter Tag in KL begann leicht verkatert gegen 11:00 - Keine Spur von Jetlag, aber die Mischung von Ladyboys, Antiobiotika und Bier am Vorabend hatte mir doch ein wenig zugesetzt... Eine heisse Dusche und ein ausgiebiges Fruehstueck spaeter waren die Kopfschmerzen bezwungen und ich konnte mich nochmal zwei Stunden schlafen legen.
Danach ging es mit Eunice in die Stadt. Sie wollte ein paar Freundinnen aus Spanien treffen und auf die Skybridge der Twin Towers. Gesagt getan traf man sich dann zum Plausch und Lunch bei McDonalds. An dieser Stelle haette ich mir dann gewuenscht, im Spanisch Anfaengerkurs doch etwas besser aufgepasst zu haben, aber ich war schon gluecklich, wenn ich zwischendurch mal eine einzelne mir bekannte Vokabel aufschnappen konnte. "Did or did not someone just say something about cheese?" Nach dem Fuenf-Sterne Menue a la carte sind Gio, Isa (beide aus Spanien), Sasha (aus Russland) und ich zusammen auf die Skybridge, der Rest wurde in andere Gruppen aufgeteilt... Das Erlebnis der Skybridge kann ich nur jedem empfehlen - 170m ueber der Stadt ist der Ausblick schon recht beeindruckend (siehe Fotos). Mindestens genause beeindruckend ist allerdings auch der Fahrstuhl, der mal eben 1 1/2 Stockwerke pro Sekunde gutmacht. Klar soweit?? Wer Karten ergattern will muss leider frueh aufstehen, da die Tickets recht schnell vergriffen sind und die 1200 Freikarten nur bis 8:30 ausgegeben werden. Nichts fuer Morgenmuffel also...
Im Anschluss an die Skybridge ging es mit Eunice, Espe, Isa und Sasha in Richtung Innenstadt, der Rest der mittlerweile 15 Personen starken Gruppe blieb zugunsten einer Shopping Tour im Suria KLCC. Eine halbe Stunde spaeter standen dann fuenf lange Gesichter vor den verschlossenen Toren der Masjid Jamek, einer Moschee im Stadtzentrum. Also Planaenderung: ab nach Chinatown!! Hier gibt es tausende von Restaurants und Streetkitchens und einen florierenden Schwarzmarkt fuer Plagiate aller Art. Breitling-Uhren, Nike-Schuhe, Gucci-Taschen - alles in bester Qualitaet und super guenstig... "Come Mister. T-Shirt. Cheap cheap!!" Schnell mal gehandelt und eine Umhaengetasche von Quiksilver fuer 10 Eusen erstanden. Aber ich bin mir sicher, der Haendler hat mit mir noch ein Spitzen-Geschaeft gemacht. Naechstes mal bleibe ich knallhart :)
Nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause fuhren Eunice und ich zurueck nach Chinatown, um ihren Kram in eine neue Unterkunft zu verfrachten und einen Happen essen zu gehen. Streetkitchen war uns irgendwie zu unsicher, also ab zum Chinesen (irgendwie logisch) zu Cashew Chicken, Sizzling Deer und Watermelon Juice. Bei ein paar Mango-irgendwas (den Namen dieser Fruechte werde ich noch mal recherchieren) liessen wir dann den Abend ausklingen und sagten einander "adios", da Eunice am Montag fuer den Rest ihrer Asien-Reise nach Singapore getingelt ist. So ging ein guter zweiter Tag in der neuen Heimat zu Ende...
Fotos und der naechste Post folgen spaeter!!

Houston, the Eagle has landed!!

So, da ist er nun, der lang ersehnte erste Post aus KL… Und was soll ich sagen außer einfach nur WOW!!
Fange ich am besten chronologisch an: Der Flug war bis auf ziemlich viel Zugluft (da bin ich die totale Mimi) ganz ok. Ich hatte einen ganz guten Platz am Gang und einen sehr netten Sitznachbarn - Randy, ein Indonesier aus Amsterdam - der mir bereits auf dem Flug die ersten Tips für den Aufenthalt in MY gegeben hat. „When you bargain, just divide everything by three“… Na dann! Und weil der Flug zusammen so nett war, haben wir dann auch gleich den Trip vom Flughafen in die Stadt via KLIA Ekspres gemeinsam angetreten.
An der KL Sentral angekommen, trennten sich unsere Wege und ich begab mich zielstrebig in Richtung des „Budget Teksi“ Standes um ein Ticket für’s „Teksi“ zu lösen. Tja, in diesem Fall war Name Programm: Das Kofferaumschloss wurde kurzerhand durch einen Gummiriemen ersetzt und meine bisherige Gelassenheit durch 20 Minuten Bangen um mein Gepäck. Dafür war mein Fahrer Abdul eine reine Frohnatur und meinte die ganze Zeit nur „Ya ya, no problem-lah“. Kurze Erlaeuterung: Die Nachsilbe –lah bedeutet im malaysischen so viel wie „im Moment“ und wird froehlich auch an jedes englische Wort gehaengt... Ok-lah!! Aber zurueck zur Teksi-Fahrt: Als ich Abdul dann erzählte, dass ich das erste mal in KL sei, entpuppte er sich spontan als 1A Stadtführer und gab mir eine First Class Rundfahrt durch die City inkl. Kommentar. Was will man mehr für nur zehn Ringgit, also umgerechnet 2 Euro??
Am Hostel angekommen, kam dann der erste kleinere Dämpfer: Das Gute Stück liegt nämlich in einer ziemlich finsteren und ranzigen Seitenstraße und ist auch von der Innenarchitektur sehr gut an die äußeren Verhältnisse angepasst worden. Die Eingangstür ist nur mehr ein Gitter mit einem Hängeschloss davor und der Herbergsvater ist vielleicht zwei Jahre älter als ich, versteht kaum ein Wort englisch und scheint den Job auch nur zu machen, weil es sich unter einer Brücke scheinbar nicht so bequem schlafen lässt. Die Zimmer selbst sind auch eher spärrlich eingerichtet (Bett und Spind) und haben zwei mit Stofffetzen verhangene Fenster, eins nach draußen und eins nach drinnen. Ergo: Soundisolation gleich null. Und von der Hygiene in den Badezimmern möchte ich erst gar nicht anfangen… Aber hey, das Nötigste ist vorhanden und die Lage ist spitzenmaessig, mitten im Bukit Bintang, dem „Golden Triangle“!
Kurz ausgeruht und frisch geduscht ging es dann auf die erste Erkundungstour durch die Stadt. Die erste halbe Stunden hab ich mich noch ziemlich hilflos und wie in „Lost ins Translation“ gefühlt, als ich dann aber die Petronas Twin Towers über den Dächern erspähte, hatte ich eine Mission. Also immer der Nase nach und ab durch die Stadt. Gute 30 Minuten später stand ich dann vor den majestätisch beeindruckenden Zwillingstürme, den höchsten der Welt, die sich 452m above Streetlevel über die Dächer der Stadt erheben. Total geflasht, leicht verschwitzt und ziemlich hungrig begab ich mich dann in das Innere der Türme, in das Einkaufszentrum Suria KLCC. Etwas unsicher und zögerlich hieß der erste kulinarische Stop auf meiner Reise dann Burger King… Ja, ich weiss, aber in Zeiten des Zweifels haelt man sich eher an das Bekannte. Ausgiebig gestärkt und guter Dinge ging es dann auf den Rückweg Richtung Hostel.
„Zu Hause“ angekommen kam ich ins Gespräch mit der Herbergsmutter Nor, einer etwas bekloppten Malaiin, und einer sehr netten Mexikanerin namens Eunice. Eine knappe Stunde später stand dann der Plan für den Abend: Wir gehen aus!! Zuerst schleifte uns Nor in irgendeine Bar mit lauter Musik, nervigen DJs und Bühnenschow. Nach einem etwas längeren Set Black Eyed Peas in ohrenbetäubender Lautstärke (scheint hier so ueblich) ging dann der Vorhang auf und eine Transe fing mit einem kleinen Entertainmentprogramm an. Natürlich wurde das Publikum auch mit eingebunden und auf wen zeigten selbstverständlich Scheinwerfer und Mikrofon?? Richtig!! Nach ein bisschen Small Talk über Penisgrößen und dergleichen war die Sache dann gegessen und ich hatte meine Ten Minutes of Fame… Dachte ich zumindest!! Der nächste Act bestand aus vier superheißen Girls, die eine Performance zu verschiedensten Songs darboten. Ich hätte Nors schelmisches Grinsen hinterfragen und die Flucht ergreifen sollen, denn natürlich wurde Yours Truly zum zweiten mal an diesem Abend zu einem Teil der Show. Ich wurde auf die Bühne gerschleppt, meines T-Shirts entledigt und heiß umtanzt – Warte Schatz, lies bitte weiter!! Das dicke Ende kommt ja noch: Die vier superheißen Miezen waren nämlich alles „Women under Construction“, sprich Ladyboys!! WUUAAHH!!! Gott sei Dank, wusste ich das vorher, sonst hätte ich zwar vielleicht die Performance etwas mehr genossen, hinterher dafür aber um so mehr bereut… Ich sag nur „Danke Nor!!“ Und das alles an meinem ersten Abend in KL!!
Nach diesem zweifelhaften Vergnuegen sind wir dann zum Glueck weitergezogen und in einen Club namens Qba gegangen. Super schicker Salsa Schuppen im Keller eines pikfeinen Hotels. Gekleidet in Jeans und Sneakern dachte ich die ganze Zeit, die Türsteher würden mich jede Sekunde umboxen. Waren aber zum Glück ganz zahm… In der Qba noch bis 2:00 zu einer Live Band aus Columbien getanzt, ein paar gratis Salsa-Stunden bekommen (Eunice hatte es echt drauf) und danach totmüde ins Bett gefallen. Ein guter erster Abend in KL würde ich sagen…
Nachfolgend gibt’s noch ein paar Bilder und morgen dann hoffentlich den naechsten Post!!









Im Hostel











Petronas Twin Towers











Petronas Twin Towers








Nor, meine Wenigkeit und Eunice in der Qba

Friday, August 11, 2006

Ready for take-off....

Der Rucksack ist gepackt, die Stiefel geschnürt, von mir aus kann's losgehen!! Zwar habe ich den Eindruck, dass mich die Realität und Ernsthaftigkeit meiner Situation erst dann trifft, wenn ich meinen Allerwertesten in der Business-Class geparkt und den ersen Gin-Tonic geschlürft habe, aber ich bin der Meinung, dass das vielleicht auch gar nicht so schlecht ist. Denn sonst würde mich unter Umständen doch in letzter Minute noch die Panik und Melancholie ergreifen, die normalerweise mit einem solchen Abschied von Freunden und vor allem Freundin einhergeht... Andererseits beschert mir aber auch mein gesundheitlicher Zustand immer noch genügend Ablenkung, um ja keinen klaren Gedanken fassen zu können. Nach Konsultation meines Hausarztes am gestrigen Tage habe ich nämlich meiner Grippe den Kampf angesagt: mit einer wundervollen Auswahl an bunten Pillen und Antiobiotika. Dank letzgenannten tritt sich auch mein Magen schon den ganzen Tag selbst in den Magen und lässt mich äußerst positiv und optimistisch auf die nächsten 24 Stunden blicken. Nicht die optimalen Bedingungen, wie ich sie mir gewünscht hätte, aber gut... Hakuna Matata!!
In knapp 3 Stunden geht's auf zum Flughafen und um 18:15 dann in die weite ferne: erst nach Amsterdam, ca eine Stunde Aufenthalt, und dann non-stop weiter nach KL!! Wenn alles glatt geht - und sich nicht irgendwelche Terroristen dazu entschließen, auch Hamburg, Amsterdam oder KL sprengen zu wollen - werde ich gegen 14:30 Ortszeit auf dem KLIA landen. Unterkunft für die erste Woche ist auch schon gebucht - eine Jugenherberge im Bukit Bintang namens Casa Embon. Während dieser Zeit werde ich mir dann eine Wohnung in der Nähe des Office suchen.
Also, ich sattel jetzt die Hühner. Den nächsten Post gibt es dann vom anderen Ende des Globus!!

Tuesday, August 08, 2006

Und es geht doch noch los...

Nach einem semi-schweren Moral- und Stimmungstief am gestrigen Tage - ich fand morgens wider sehnlichster Erwartung keine Nachricht aus Malaysia in meiner Inbox - hat sich das Blatt heute doch noch zum Guten gewendet... Es steht fest: Ich fliege nach Malaysia!!
Und zwar in bereits 3 Tagen!! Flugs ein paar Telefonate geführt, während meines Urlaubs in der Firma vorbeigeschaut (ja, ich weiß...) und mit der Hilfe einer Kollegin ganz spontan einen Flug nach KL gebucht. Noch kurz ein Stündchen gewartet, hielt ich dann endlich den Beweis schwarz auf weiß in den Händen: am Freitag, dem 11. August um 18:15 MEZ geht es los!! Menschen in Europa werden allerorts die Abreise des "Oh handsome One" - ihres Wohltäters, Ihres Vorbildes, Ihres Helden - betrauern. Menschen werden auf die Knie fallen, mit erhobenen Händen zum Himmel emporblicken und mit schmerzvererrten Gesichtern ihrer Trauer Ausdruck verleihen. Frauen werden weinen und Kinder schreien. Fahnen und Banner werden den Horizont säumen und weiße Blütenblätter den roten Samtteppich zur Gangway übersähen. Es wird ein wahrlich episches Ereigniss werden...
Indess in der realen Welt mache ich mir noch Gedanken über die letzten organisatorischen Einzelheiten und mein gesundheitliches Wohlergehen. Da nun von offizieller Seite alles "Ready for take-off" ist, konnte ich die letzten paar Tage doch einfach so reibungslos und unproblematisch vorüberziehen lassen?! In diesem Sinne habe ich mir dann heute noch schnell eine Grippe der übelsten Sorte zugelegt und empirisch das erste Newton'sche Gesetz nachvollzogen - auf meinem Skateboard mit dem Ergebnis, dass die Kernaussage "ein Objekt in Bewegung bleibt in Bewegung", nicht die unliebsame Begegnung mit einem Kantstein berücksichtigt. Und so habe ich dann heute morgen auf dem weg zur Post an einer voll besetzten Kreuzung einen erste Sahne Nose-Dive in Richtung Asphalt hingelegt. Mit der Konsequenz, dass ich (nicht zu vergessen mit Fieber und dickem Hals) zu einer kurzen Stipvisite inklusive Röntgenaufnahmen im Marienkrankenhaus vorbeischauen durfte und jetzt mit dickem Kopf und dicken Handballen zu Hause sitze... Es wäre ja auch zu einfach, wenn alles mal glatt liefe!!
Aber, von solchen Banalitäten zeige ich mich unbeeindruckt (Meinem Mitbewohner geht schon nach 2 Stunden das unaufhörliche Gejammer auf den Geist) und Blicke voller zuversicht nach vorn!! Nichtsdestotrotz gehe ich jetzt noch eine Runde an der Matratze horchen und melde mich vor Abflug nochmal in hoffentlich halbwegs akzeptablen Gesundheitszustand... Bis dahin - Oder wie man in Malaysia sagt: Jumpa lagi!!

Sunday, August 06, 2006

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Der 1. Versuch...

So, dann wollen wir mal: Es ist Sonntag morgen - ein kurzer Blick auf die Uhr versichert mir, es ist bereits 14:57 - letzte Nacht auf dem Kiez und die Jägermeister-Prosecco-Kombi sitzen noch in den Knochen, allerbeste Bedingungen für die Veröffentlichung meines ersten Blogs... *räusper* Ich bitte um Nachsicht und gelobe Besserung!! Vielleicht komme ich ja sogar irgendwann mal dahinter, wie der ganze Spaß hier funktioniert? Und dabei dachte ich, ich wäre ein gestandener PC User... Wir werden sehen!!

Eine kurze Statusinfo zu meiner bevorstehenden (?) Auslandsphase im Communications Departmnt bei Siemens Malaysia in Petaling Jaya: Ich warte immer noch auf die Bestätigung meiner Work Permit seitens der malaysischen Einwanderungsbehörde. Mir wurde zwar zugesagt, dass ich am morgigen Tage eine Rückmeldung von den Local Authorities erhalten werde, allerdings hält sich meine Zuversicht diesbezüglich etwas in Grenzen. Ursprünglich war ja mal geplant, dass ich in 8 Tagen meine Internship Position anfange, aber bis dato stehe ich mit leeren Händen da... Keine Arbeitserlaubnis, kein Flug, kein Visum, keine Wohnung... Hinzu kommt, dass das Communications Department aufgrund einer Portfoliobereinigung (der ein oder andere Nicht-Siemensianer wird es auch mitbekommen haben) ausgegliedert und in Form eines Joint Ventures mit Nokia vereinigt wurde. Ergo: keine Abteilung!! Allerdings ist das momentan die geringste meiner Sorgen... Erstmal benötige ich die Arbeitserlaubnis, damit ich endlich einen Flug nach KL buchen und einen Termin mit dem malaysischen Konsulat vereinbaren kann. Ich darf ja noch einmal nach Berlin pilgern, um persönlich beim Konsulat vorzusprechen und meine Visum in Empfang zu nehmen *seufz* So viel zu tun und so wenig Zeit!! Irgendwie kann ich mich aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht motivieren, schon irgendetwas vorzubereiten. Diese Auslandsphase scheint noch überhaupt nicht greifbar und weit entfernt... Ich hoffe, die Realität holt auch mich wieder ein und es klappt alles wie geplant - oder so ähnlich. Optimisten an die Front!!

Sobald es etwas Neues gibt, gibt's einen neuen Post.