Friday, September 22, 2006

Singapore Swinger

Letzte Woche bin ich wie geplant am Donnerstag Abend schoen dicke Hose mit dem Aeroline Richtung Singapore getingelt. In diesem Bus reist man dank warmer Mahlzeit, TV und Komfortsesseln mit 18 Meter Beinfreiheit komplett wie in der ersten Klasse. Der Spass kostet allerdings auch ein wenig mehr als z.B. die zehnstuendige Fahrt mit dem Nachtzug, welche laut der Aussage eines Kollegen auch sehr zu empfehlen sein soll... Gut, dafuer war ich dann auch nach nur 5 ½ Stunden Fahrt am Ziel meiner Reise angelangt. Natuerlich nicht ohne vorher einen kleinen Adrenalinrush an der Grenze erlebt zu haben: An der malaysischen Grenze wird naemlich bei der Ausreise die bei Einreise ausgehaendigte Departure-Card verlangt. Hatte Martin die dabei?? Tuerlich nicht!! Also hiess es kurzerhand „To office. Come come!“ und ich musste mich irgendwie als legaler Einwanderer ausweisen. War im Endeffekt dann auch kein Themchen, bis ich an der Singapuri Grenze fuer einen langhaarigen Bombenleger und Drogenschmuggler gehalten und mein Gepaeck vor den Augen von 20 anderen Mitreisenden komplett (!) durchsucht wurde. Und dabei hatte ich alles so ordentlich zusammengelegt... Nachdem die Jungs vom Custom jede Seite meine Buecher einzeln untersucht und selbst meine Boxershorts auseinandergefaltet hatten, war ich endlich free to go und konnte meine Reise fortsetzen. Gegen Mitternacht in der Loewenstadt angekommen (kurze Sanskritlesson: „Singha“=Loewe, „Pura“=Stadt), schnell ein Taxi gesucht und ohne abgezogen zu werden (welch Luxus) zum Hostel meiner Wahl gejettet. Das Guesthouse war natuerlich ganz nach meinem Geschmack – klein und dreckig – aber dafuer preislich nicht zu schlagen (20 Sing Dollar fuer ein Einzelzimmer inkl. Fruehstueck) und mehr als genuegend fuer meine Ansprueche.
Nach einer recht erholsamen, wenn auch zu kurzen Nacht, bin ich am Freitag morgen direkt zur Malaysian High Commission gefahren, um endlich den Papierkrieg mit der Behoerde hinter mich zu bringen und mich als LEGALER Arbeiter in MY zu etablieren. Beim Amt noch spontan auf einen weiteren deustchen Siemens-Intern getroffen und dann zu zweit auf Schuster’s Rappen Richtung Downtown losgezogen. Leider wurden wir recht frueh vom Prae-Monsoon-typischen Platzregen ueberrascht, der dann auch den Rest des Tages anhielt. So viel zum Freitag...
Freinacht ging es mit Soeren zum Makan Malam nach Chinatown (es lebe Ayam Satay) und spaeter in die New Asia Bar im 70. Stock des Swissotel. Atemberaubende Aussicht, smoothes Publikum und eine annehmbare Auswahl an Drinks haben die Nacht lang und das Portemonnaie leer werden lassen. Gegen 5.00 gingen auch bei mir dann endlich die Lichter aus... Ausschlafen war leider nicht drin, da die Zimmerwaende im Hostel nicht bis zur Decke reichten und im Dorm neben mir ein paar Italiener ihre Impression von Bon Jovi’s „Always“ lautstark zum besten geben mussten – um Viertel vor Neun. Die Firma dankt!! Also hab ich mich flugs aus meiner Matratze gekaempft und beim Free Breakfast den Stories eines reiselustigen Amerikaners gelauscht. Danach ging es Richtung Chinatown und von dort aus kreuz und quer durch die City, das fuer Freitag geplante Programm nachholen. Nach 7 Stunden Fussmarsch und gefuehlten 120 Meilen zureuckgelegten Weges holte mich der mal wieder der alltaegliche Regen ein und ich musste den Heimweg antreten. Viel laenger waer auch nicht dringewesen, meine Fuesse hatten schon die weisse Fahne geschwenkt...
Abends bin ich wieder mit Soeren nach Little Peking zum Essen getigert und danach alleine Richtung Zouk weitergezogen, um mich mit Mo und Konsorten zu treffen, die gerade auch zufaellig in der Stadt waren. Das Zouk ist zu Recht einer der angesagtesten Clubs in Singa und Dirk, Kristina, Mo und meine Wenigkeit haben uns bis frueh in die Morgenstunden zu bester elektronische Musik vergnuegt. Fotos und Videos (sehr geil!!) vom Abend gibt’s auf Momme’s Singapore Post auf www.molaysia.com - Unbedingt anschauen!!
Sonntag Morgen bin ich mit ersten Gedanken aufgewacht, es sei Groundhog Day, da ich ein kleines Deja-Vu einer schlechten Bon Jovi Interpretation hatte. Kurzer Blick auf den Tacho: 8.45, zumindest waren die Italiener puenktlich. Getoppt wurde der Samstag allerdings durch ein auf Always folgendes Cover von „Dragostea Din Tei“ – ein Lied, was meine Workstation-Partnerin Wee Lee uebrigens mit Vorliebe auf chinesisch hoert – und einem bekloppten Ozzie, der mich am Fruehstueckstisch zu irgendeiner Sekte bekehren wollte... Spitenstart in den Tag! Super!! Den restlichen Sonntag habe ich wieder mit eine Inner-City-Marathon verbracht, bis es um 18:00 hiess, die Koffer zu packen und mich auf den Weg zur Busstation zu machen. Gegen Mitternacht kam ich dann an der Endstation an und musste natuerlich prompt mit einem verdammten Teksifahrer ueber den Preis der Heimfahrt diskutieren... Ja, ich war definitiv wieder in KL!!

1 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Hey Martin...schreib mal wieder...bin neugierig. :o)

11:32 pm  

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